Kanada. Zu dieser
desillusionierenden Feststellung gelangen A. H. Perlini und Kollegen in
einer Studie an 60 Studenten. Bei mehreren Semesterprüfungen erhielten
diese Multiple-Choice-Fragen, die je nach Test unterschiedliche Anteile an
humorvollen Aussagen beinhalteten. Ein Einfluss auf Prüfungsleistungen
extrem ängstlicher Kandidaten war jedoch nicht zu erkennen. Humor nutzte
lediglich jenen Studenten, die bereits über ihn verfügten und als
Bewältigungsstrategie einsetzten. Die kanadischen Wissenschaftler sehen
deshalb keinen Sinn darin, Prüfungen durch humorvolle Fragen angstfreier
gestalten zu wollen. Sie versprechen sich mehr davon, Studenten zu lehren,
wie man Humor als Coping-Strategie verwenden kann. Humor erleichtert es
dann, vorübergehend aus stressigen Situationen „auszusteigen“ und die
kognitiven Kapazitäten auf die Prüfungsthemen und damit das Wesentliche
zu lenken.
A.
H. Perlini u.a.: Effects of humor on test anxiety and performance. Psychological
Reports 1999 (84) 1203-1213
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